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Bilder aus der Fleiner Geschichte

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Lahr – Belfort

  

Es geht immer langsamer voran mit unserer Zeitreise; die Landstraßen sind noch nicht für den Automobilverkehr ausgebaut, weshalb wir am nächsten Tag in Lahr auf ein weit bewährteres Verkehrsmittel umsteigen - die Eisenbahn. Sie bringt uns nach Riegel, damals schon ein kleiner Eisenbahnknotenpunkt.

Der Erste Weltkrieg hat begonnen; in Flein legt der Rektor Paul Fähnle das "Eiserne Buch" an, das eigentlich ein Zeugnis für die nationale Sache und den erwarteten glorreichen Sieg werden sollte. Es wurde ein Dokument der Niederlage, obwohl der Fleiner Rektor an der Heimatfront alles getan hatte, um die Begeisterung für diesen Krieg aufrecht zu erhalten: "Im Unterricht sollen immer neben der Bekanntschaft mit den Vorgängen auf den Kriegsschauplätzen auch die guten Seiten des Krieges und dessen erziehliche Bedeutung hervorgehoben [...] werden", schrieb er 1915 ins Lehrerkonventsbuch.

1890 überqueren wir auf unserer Zeitreise bei Müllheim den Rhein, zu dieser Zeit nicht Grenze, nachdem 1870/71 das Elsass vom siegreichen Deutschen Reich annektiert worden war - auf der 1878 erbauten Eisenbahnstrecke nach Mülhausen.

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  Erst kurz vor Belfort stoßen wir bei Retzwiller 1872 auf die Grenze zu Frankreich. In Flein hatten in diesem Jahr die Teilnehmer am Krieg von 1870/71 einen Kriegerverein gegründet. Erfüllt von Vaterlandsliebe - aber die Fahne des Vereins zeigt kein Symbol des jungen deutschen Nationalstaates, sondern das württembergische Wappen mit den drei Hirschstangen und den drei Löwen. Souverän in Württemberg ist schließlich bis 1918 der württembergische König, und nicht der Kaiser. folie18.jpg (52756 Byte)
     
  

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