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Bilder aus der Fleiner Geschichte

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St. Georges-de-Reneins – Lezoux

   Wir reisen jetzt ein großes Stück weiter, friedliche Zeiten in Frankreich - während in Deutschland der 30-jährige Krieg tobt, mit unvorstellbaren Gräueln, Verwüstungen und Seuchen.

Über Lyon nehmen wir den Weg nach Westen, auf der Handelsroute durch das Massif Central, über Clermont Ferrand.

In Boën, einer Kleinstadt am Fluss Lignon, sind wir in einem weiteren wichtigen Jahr der Fleiner Geschichte angekommen. Auf dem Höhepunkt des 30-jährigen Krieges flüchteten die Bewohner des Dorfs hinter die schützenden Mauern der Stadt Heilbronn, die im September 1634 vom kaiserlichen Heer besetzt worden war. Die Landknechte hausten furchtbar in der Gegend um die Stadt herum; auch in der Stadt selbst hatte es durch die Beschießung große Schäden gegeben.

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Umso verwunderlicher, dass wenige Jahre vorher die Welt noch in Ordnung war im Dorf; 1632 erscheint eine Schrift des Heilbronner Stadtarztes Johann Christoph Eisenmenger: "Historische Beschreibung / welcher Gestalt der Leber-Bronnen / Nahe hinder dem Dorff Flein / in deß Heyligen Reichs Statt Heylbronn Territorio gelegen / in Gebrauch kommen / was in seiner Proba vor mineralia befunden : vnd waserley Tugent vnnd Wirckungen auß dero Vermischung zu gewarten" lautet der Titel in barocker Ausführlichkeit. Eisenmenger hat das Wasser naturwissenschaftlich untersucht und wirbt für die Heilkraft des Brunnens, was jedoch über die Kriegszeiten weitgehend wieder in Vergessenheit geriet. folie 32
Während Flein in der Zeit um 1600 eine verhältnismäßig ruhige Epoche erlebt, in der eine rege Bautätigkeit von wachsendem Wohlstand kündet - neben dem Rathaus von 1604 stammen das Fischerhaus (1592) und das Kornhaus (1595) aus dieser Zeit - wird Frankreich von den Hugenottenkriegen erschüttert, was sich auch auf unsere Zeitreise auswirkt. 1604 sind wir in Lezoux, 20 km vor Clermont-Ferrand. folie 33
  

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