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Bilder aus der Fleiner Geschichte

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Brive-la-Gaillarde – Honeilles

   Die Epochengrenze zum Mittelalter - wenn sie denn an einem Jahr festgemacht werden kann - überschreiten wir bei Terrasson-la-Villedieu, an der Grenze zwischen den Departements Corrèze und Dordogne.

Aus dieser Zeit stammen etliche archäologische Funde, die 1984 in der Baugrube für das neue Rathaus zu Tage kamen, darunter dieser Pokalfuß. Auch ein Brunnen wurde gefunden; möglicherweise befand sich hier bis ins 16. Jahrhundert ein Dorfweiher, der dann zugeschüttet und bebaut wurde.

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Mit dem mittelalterlichen Flein setzen wir uns im Jahr 1480 zum ersten Mal auseinander: In diesem Jahr wird erstmals Besitz des Heilbronner Spitals in Flein erwähnt, was sich in etlichen Marksteinen mit einem gebrochenen Rad niedergeschlagen hat; das Zeichen der Heiligen Katharina, der die 1306 gegründete Einrichtung geweiht war. Wie überall waren die verschiedenen Herrschaftsbereiche auch in Flein in viele Teile geteilt; neben der Stadt Heilbronn als Landesherr - 1385 von den Herren von Surmfeder erkauft - das Heilig-Geist-Spital in Wimpfen als Patronats- und Kirchenherr, dazu die Heilbronner Kilianskirche, Kloster Lichtenstern, das Heilbronner Spital, das Klarakloster als Besitzer von Zehntanteilen; die Herren von Berlichingen hatten Leibeigene in Flein, ebenso Württemberg und die Stadt Heilbronn, Grundherren waren u.a. das Heilbronner Klarakloster, Sankt Jakob zu den Sondersiechen, Kloster Lauffen, Kloster Lichtenstern, Kloster Schöntal, Kloster Adelberg, Kloster Billigheim und die Herren von Talheim. folie 38
Inzwischen durchwandern wir über Perigueux und Bergerac die Gascogne; wieder ist unser Reiseland hochgefährlich, wir streifen die Schlachtfelder des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England, im Grunde ausgelöst durch einen Lehensstreit, typisch Mittelalter. Erst mit Erscheinen von Jeanne d'Arc, deren Feldzug in diesen Jahren jedoch weiter im Norden stattfand, wurde der Konflikt zugunsten der französischen Krone entschieden.

Auch wir nehmen einen solchen Streit als Anlass für unsere Station bei Honeilles, km 1210, im Jahr 1402: Das älteste Schriftstück im Fleiner Gemeindearchiv berichtet von einem Schiedsspruch im Streit um 1/96tel des Fleiner Zehnten, der von der Familie Sturmfeder an Zeisolf von Magenheim verkauft worden war, der jedoch nach Einspruch des Klosters Lichtenstern gar nicht der Familie Sturmfeder, sondern dem Kloster gehört habe. Schiedsrichter in diesem Streit war der Heilbronner Bürgermeister Hans Erer, Vogt in Flein. dem Einspruch des Klosters wurde stattgegeben. Man beachte auf dieser Abschrift die zeichnerische Nachbildung des Siegels ...

 

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